Spiritualität

„Die Seele ist nicht im Universum. Im Gegenteil, das Universum ist in der Seele.“ (Plotin)

Was genau  ist eigentlich Spiritualität?
Es existiert keine allgemeingültige Definition von Spiritualität (lateinisch: Geist, Atem). Für mich ist es eine Art Lebensanschauung, die über das oberflächlich-materielle Alltagsbewusstsein hinaus geht und die Suche nach einem tieferen Sinn im Leben und die Verbindung mit etwas Größerem als dem eigenen Ego umfasst. Dabei kann das „Größere“ ganz unterschiedlich verstanden werden, je nach persönlichen Vorstellungen und Glaubenssystemen – etwa als Universum, Natur, Gott, Tao, das eigene höhere Selbst oder einfach eine tiefe Form der inneren Verbundenheit mit Allem.
Wichtige Aspekte der Spiritualität
  • Selbsterkenntnis: Für viele Menschen ist Spiritualität verbunden mit der Suche nach Selbsterkenntnis. Meditationspraktiken, Kontemplation und Achtsamkeit sind meist zentrale Bestandteile auf dem spirituellen Weg.
  • Verbundenheit und Ganzheit: Der „Durchschnittsbürger“ fühlt sich in der Regel nur mit seinem näheren Umfeld verbunden: Familie, Freunde, Arbeitsplatz, Verein, Stadt, Vaterland. Bei spirituellen Menschen geht das Zusammengehörigkeitsgefühl meist weiter: Sie fühlen sich z.B. mit der Menschheit, der Natur bzw. der Erde, dem Universum oder Gott verbunden. Das Gefühl Teil von etwas Größerem zu sein kann letztendlich in der nicht-dualen Erfahrung der Ganzheit und Vollkommenheit münden.
  • Transzendenz und Grenzerfahrungen: Manche suchen durch spirituelle Praktiken Erfahrungen, die über das normale Alltagsbewusstsein hinausgehen, etwa durch Meditation, Trance oder psychedelische Substanzen. Solche Erfahrungen werden, je nach Intensität, oft als transformativ oder gar lebensverändernd beschrieben.
  • Sinnsuche: Spiritualität kann Menschen Orientierung und Sinn in einer unbeständigen und vergänglichen Welt geben, die ihnen hilft, Werte wie Mitgefühl, Dankbarkeit, Geduld und innere Ruhe zu entwickeln.
  • Spiritualität und Religion: Spiritualität ist eine innere Einstellung und nicht zwingend an eine Religion gebunden. Beispielsweise kann jemand religiös handeln und keinerlei spirituelle Erfahrungen machen: Einen Gottesdienst besuchen aber gedanklich im Büro sein. Andererseits kann man tiefe Verbundenheit und Ehrfurcht empfinden beim Anblick des Sternenhimmels oder einer wunderschönen Landschaft ohne dabei an einen Schöpfer oder Gott zu denken.
Spiritualität in Zeiten von Krankheit, Krise oder Trauer

Spiritualität kann in Krisen- und Krankheitssituationen eine wichtige Ressource sein, da sie vielen Menschen emotionalen Halt, Sinn und Kraft gibt. Sie bietet eine tiefere Ebene der Bewältigung, die über das rein Physische hinausgeht und eine Verbindung zu etwas Größerem ermöglicht.

Besonders in unsicheren und unbeständigen Zeiten haben viele Menschen ein Bedürfnis nach Spiritualität. Die Sehnsucht nach Sinn, Verbundenheit, innerem Frieden und Ganzheit gewinnt in der aktuellen Weltlage zunehmend an Bedeutung.

  • Akzeptanz und Loslassen: Spiritualität kann Sie dabei unterstützen, Dinge anzunehmen, die man nicht ändern kann. Meditation und spirituelle Praktiken wie Gebet oder Achtsamkeit fördern das Akzeptieren bzw. Loslassen und helfen, Gefühle wie Angst und Hilflosigkeit besser zu transformieren.
  • Sinnfindung in der Krise: Spiritualität kann dabei helfen, einen tieferen Sinn hinter schwierigen Lebensphasen zu finden. Laut Studien können Menschen, die beispielsweise an eine höhere Ordnung, eine göttliche Kraft oder an das Prinzip des Wachstums durch Herausforderungen glauben, Krisen meist besser akzeptieren und verarbeiten.
  • Innere Stärke und Resilienz: Spirituelle Menschen haben oft mehr Kraft und Zuversicht, besonders in Zeiten von Krankheit oder Verlust. Der rasante Fortschritt in Wissenschaft und Schulmedizin ist beeindruckend. Diese Erkenntnisse, so wichtig und faszinierend diese auch sein mögen, können aber in persönlichen Krisen keinen Halt oder Geborgenheit geben. Wenn man an etwas glaubt, sich mit einer inneren oder höheren Quelle verbinden kann, ist es leichter Vertrauen und Hoffnung zu schöpfen. Spirituelle Praktiken fördern die Resilienz, da sie oft eine regelmäßige Selbstreflexion und Auseinandersetzung mit der eigenen Gefühlswelt beinhalten. Dadurch lernt man, besser mit Stress, Trauer und Angst umzugehen.
  • Gefühl der Verbundenheit: Spirituelle Menschen fühlen sich oft stärker mit ihren Mitmenschen, der Umwelt, ja sogar mit Allem verbunden. Dieses Gefühl der Zugehörigkeit und Ganzheit gibt einem das Gefühl von innerer Heimat, Wärme und Geborgenheit. Dies kann Isolation und Einsamkeit lindern, was besonders in Krisenzeiten wichtig ist.
Spiritualität in der Naturheilpraxis DAOZEN
Spiritualität kann in Krisen und Krankheit eine tiefe, heilende Kraft entfalten. Sie fördert innere Stärke, Resilienz und Akzeptanz, bietet Trost und gibt Hoffnung. Ob durch Sinnfindung, Meditation, Achtsamkeit oder Gebete – Spiritualität ermöglicht eine ganzheitliche Perspektive auf Leid und Heilung und kann den Weg durch schwierige Zeiten erleichtern.
Ich berate und unterstütze Sie gerne in meiner Praxis in Augsburg.