Glycin – Für mehr Ruhe und Gelassenheit

Glycin
Was ist Glycin?

Glycin ist eine semi-essentielle Aminosäure, die beispielsweise in Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten und Haferflocken enthalten ist. Im menschlichen Organismus ist sie in allen Zellen und Geweben vorhanden und erfüllt dort vielfältige Aufgaben.

Hemmender Botenstoff

In diesem Text will ich als ganzheitlicher Heilpraktiker vor allem auf die ausgleichende und beruhigende Wirkung dieser faszinierenden Aminosäure eingehen. Glycin ist unter anderem ein hemmender Neurotransmitter, der Signale im zentralen Nervensystem abschwächt und somit die Entstehung von Angstgefühlen, Reizbarkeit und Aggressivität eindämmen kann. In den westlichen Industrienationen ist die Anwendung als milder Angstlöser weitestgehend unbekannt. In Ländern wie Russland, Litauen oder Polen sind Lutschtabletten mit 100mg-300mg Glycin weit verbreitet und ein beliebtes, natürliches und nebenwirkungsarmes Anti-Stress-Mittel.

Sanft beruhigend und konzentrationsfördernd

Man muss betonen, dass diese Aminosäure nur eine milde und ausgleichende Wirkung hat und nicht mit stark angstlösenden, sedierenden Medikamenten wie Benzodiazepinen verglichen werden kann. Naturheilkundliche Therapeuten und Heilpraktiker wissen allerdings, dass im Gegensatz zu den üblichen Beruhigungsmitteln, durch die Einnahme von Glycin die kognitiven Fähigkeiten nicht eingeschränkt werden. Im Gegenteil: In einer Studie zeigte sich eine positive Wirkung auf das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit der Probanden.

Glycin bei Panikattacken?

Der bekannte Orthomolekularmediziner und Psychiater Abram Hoffer empfiehlt die Einnahme sogar bei Panikattacken: Sublingual in einer Dosierung von 2-3g. Das süßlich schmeckende Pulver sollte für einige Minuten im Mund behalten werden um eine schnelle Aufnahme über die Schleimhäute zu gewährleisten, bevor es geschluckt wird. Der Vorgang kann mehrmals wiederholt werden bis eine Besserung der Angstsymptome eintritt. Vermutlich kann Glycin als hemmender Neurotransmitter auf diesem Weg die Ausschüttung von Stresshormonen wie Noradrenalin reduzieren.

Glycin und Schlafstörungen

In einer Studie wurde die von Hoffer empfohlene Dosierung von 3g Probanden mit Schlafstörungen verabreicht. Die Glycin-Gruppe fühlte sich am nächsten Morgen erfrischter und erholter als die Probanden die nur ein Placebo erhielten.

Es ist nebenwirkungsarm, sehr günstig und hat sogar einen angenehm süßen Geschmack. Bei Schlafstörungen, Stress und milden Angstsymptomen ist es auf jeden Fall einen Versuch wert.

Als Heilpraktiker und Ernährungstherapeut berate ich Sie gerne in meiner Naturheilpraxis in Augsburg.