Zellkraftwerke
Staunen Sie auch immer wieder über die grenzenlose Energie kleiner Kinder? Und haben Sie sich vielleicht gefragt, warum Sie nicht mehr den gleichen Schwung und Elan haben?
Mitochondrien sind die Zellkraftwerke unseres Körpers und wandeln Nahrung, die wir essen und den Sauerstoff, den wir einatmen, in Energie um. Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl der Mitochondrien und auch ihre Funktionstüchtigkeit stetig ab. Dies führt zu schnellerer Ermüdung und verminderter Leistungsfähigkeit.
Leider ist das noch nicht alles.
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass dysfunktionelle Mitochondrien die Ursache zahlreicher altersbedingter, degenerativer Erkrankungen sind. Wenn unsere Mitochondrien den Energiebedarf unserer Zellen nicht mehr decken können, wird allmählich eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, die beispielsweise die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Alzheimer, Krebs und vielen anderen Krankheiten begünstigen kann.
Mitochondrienfunktion verbessern
Glücklicherweise können wir vieles tun bzw. vermeiden, um unsere Mitochondrien zu schützen und die Neubildung zu fördern:
- Zucker und Kohlenhydrate reduzieren: Kohlenhydrate sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung und nicht grundsätzlich schlecht oder überflüssig, wie viele Low-Carb-Anhänger behaupten. Die Dosis macht das Gift. Gerade bei einer erhöhten Zufuhr ist es aber wichtig, diese wieder durch körperliche Aktivität zu verbrennen. Geschieht dies nicht, können überschüssige Kohlenhydrate mit der Zeit Entzündungen und oxidativen Stress im Körper fördern und mitochondriale Dysfunktionen begünstigen.
- Mehr polyphenolhaltige Lebensmittel konsumieren: Polyphenole sind bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe die in Obst und Gemüse enthalten sind. Diese können, laut Studien, die Mitochondrienfunktion verbessern, die Bildung neuer Zellkraftwerke fördern und diese auch vor Schäden schützen. Besonders gute Quellen für Polyphenole sind beispielsweise Heidelbeeren, Pflaumen, Kirschen, Brombeeren, Artischocken oder grüner Tee.
- Kalorienrestriktion: Zu viel zu essen kann für unsere Mitochondrien problematisch sein. Überschüssige Energie im Körper (durch übermäßiges Essen oder körperliche Inaktivität) kann zu vermehrtem oxidativem Stress führen, der die Zellkraftwerke schädigt. Es gibt Hinweise darauf, dass durch eine Beschränkung der Kalorienzufuhr, die Neubildung von Mitochondrien gefördert wird.
- Bewegung: Regelmäßige Bewegung kann die Mitochondrienfunktion erheblich verbessern, auch wenn man älter wird. Besonders gut geeignet ist moderates Ausdauertraining wie beispielsweise Joggen, Radfahren oder Walking.
- Ausreichend Schlaf: In Tierstudien führte langfristiger Schlafentzug zu erhöhtem Mitochondrien-Stress im Gehirn. Es ist daher empfehlenswert auf eine gute Schlafhygiene zu achten um Schlafstörungen vorzubeugen.
Ergänzungsmittel, die hilfreich sein können um die Mitochondrienfunktion zu unterstützen:
- Resveratrol
- EGCG
- PQQ
- Coenzym Q10
- L-Carnitin
- Alpha-Liponsäure
Als Ernährungstherapeut und Heilpraktiker in Augsburg berate und unterstütze ich Sie gerne in meiner Naturheilpraxis.