Rosacea Augsburg

Was ist Rosacea?

Rosacea ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die erstmals im 14. Jahrhundert von dem französischen Chirurgen Dr. Guy de Chauliac medizinisch beschrieben wurde. Es leiden schätzungsweise etwa 415 Millionen Menschen weltweit an der sogenannten Kupferrose, wobei hellhäutige Frauen mittleren Alters häufiger erkranken. Sie ist gekennzeichnet durch wiederkehrende Rötungen, Trockenheit, Brennen, Stechen sowie andere Symptome, die meist die Gesichtshaut, Nase und Augen betreffen. In den frühen Stadien der Rosacea kommt es bei vielen Patienten nur zu intermittierenden Hauterscheinungen. Im späteren Verlauf können sich anhaltende Erytheme, Teleangiektasien, Hautverdickungen und wiederkehrende Papeln und Pusteln entwickeln.

Als Heilpraktiker in Augsburg habe ich mich darauf spezialisiert die Rosacea naturheilkundlich, ernährungstherapeutisch und ganzheitlich zu behandeln.

Ursachen

Die genaue Pathogenese von Rosacea ist unbekannt. Angesichts der höheren Inzidenz bei Personen nordeuropäischer Abstammung besteht möglicherweise eine genetische Ätiologie. Beispielsweise kann eine genetisch bedingte Störung der Gefäßversorgungsregulation zu den typisch geweiteten Äderchen führen. Auch eine überschießende Immunreaktion gegen Demodexmilben und Bakterien, die bei Rosacea-Patienten oft eine Haarfollikelentzündung verursacht, kann ein Auslöser sein. Eine fehlgesteuerte Temperaturregulierung im Gehirn der Betroffenen steht auch zur Diskussion. Verschiedene Trigger, wie z.B. Stress, zu viel UV-Licht, reizende Substanzen in Kosmetika und falsche Ernährung können dann schließlich zum Krankheitsausbruch führen.

  • Immunsystem: Ein gestörte angeborene Immunantwort kann bei Betroffenen eine vermehrte Freisetzung entzündlicher Zytokine verursachen. Im Vergleich zu Gesunden weist die Haut von Rosacea-Patienten beispielsweise eine signifikant höhere Cathelicidin-Expression auf. Cathelicidin ist ein antimikrobielles Molekül und eine veränderte bzw. gestörte Produktion und Aktivierung dieser Peptide in der Haut kann Entzündungsreaktionen auslösen.
  • Mikroorganismen: Die Haut von Kupferrose-Patienten ist oft stärker mit Demodex folliculorum besiedelt, einer Milbenart, die normalerweise in den Talgdrüsen zu finden ist und möglicherweise eine gesteigerte, pro-inflammatorische Immunreaktion verursacht. Diese Krabbeltiere werden jedoch nicht als die einzigen schuldigen Erreger angesehen. Beispielsweise ergab eine Studie, dass die Reduzierung von D. folliculorum durch topische Antibiotika zu keiner signifikanten Verbesserung der Symptome führte. Auch Bakterien könnten ein ursächlicher Faktor sein. Während Staphylococcus epidermidis auf gesunder Haut sogar dabei helfen kann Krankheiten vorzubeugen, die durch pathogene Bakterien verursacht werden, können dieselben Mikroorganismen bei Rosacea-Patienten Entzündungsreaktionen triggern.
  • Veränderte Gefäß- und Nervenaktivität der Haut: In Studien führte eine Hitzebelastung bei Menschen, die an Kupferrose leiden, zu einem schnelleren Schwitzen und einem schnelleren Einsetzen der kutanen Vasodilatation als bei gesunden Kontrollpersonen.
  • Darmflora: Hautärzte und erfahrene Heilpraktiker wissen, dass Patienten mit Rosacea nicht selten an Begleiterkrankungen des Magen-Darm-Trakts leiden, wie z. B. Refluxkrankheit, Gastritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie und bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms, was auf einen Zusammenhang zwischen Rosacea und einer gestörten Darmflora hindeutet. Ein weiterer Hinweis ist die positive Wirkung oraler Probiotika, die in Studien bei Patienten mit Rosacea beobachtet werden konnte. Beispielsweise führte die orale und topische Verabreichung des Darmbakterium Escherichia coli Nissle zu einer Verbesserung der Beschwerden. Auch konnten zahlreiche Studien eine Verbesserung der Rosacea-Symptome nach einer Helicobacter pylori-Eradikation zeigen. Ein pathogener Zusammenhang ist jedoch schwer herzustellen, da die Verabreichung von Antibiotika bei Rosacea meist auch unabhängig von einer H. pylori-Infektion hilfreich ist.
Auslöser und Trigger
  • UV-Strahlung
  • Alkoholkonsum
  • feuchtwarmes, aber auch kaltes und trockenes Wetter
  • Sport
  • Saunabesuche
  • Scharfe Gewürze (Capsaicin)
  • Knoblauch
  • Senföle
  • Zimtaldehyd (Zimt, Tomaten, Zitrusfrüchte, Schokolade)
  • Fast-Food
  • Kosmetika (Formaldehyd)
  • emotionaler Stress
Rosacea und Psyche

Die durch Rosacea verursachten Hautveränderungen im Gesicht kann man leider nur schwer vor seinen Mitmenschen verstecken. Die starke ästhetische Beeinträchtigung stellt für viele eine deutliche Minderung der Lebensqualität dar. Die erhebliche psychische Belastung führt nicht selten zu einem verminderten Selbstwertgefühl und einem veränderten Sozialverhalten. Die Haut-Symptome von Rosacea und Alkoholmissbrauch können verwechselt werden und dazu führen, dass Patienten stigmatisiert werden. In China heißt Rosacea „Ju Sa“. Das chinesische Schriftzeichen „Ju“ bedeutet Alkohol und hat zufällig die gleiche Aussprache wie Rötung. „Sa“ heißt übersetzt „Vergrößerung der Nase“. Die gerade bei älteren Männern durch Rosacea verursachte Deformierung der Nase wird in Deutschland nicht selten als „Säufernase“ oder „Schnapsnase“ bezeichnet. Aus Angst vor Stigmatisierung ziehen sich viele Betroffene zurück und meiden soziale Kontakte, was wiederum psychische Störungen begünstigen kann.

Im Rahmen einer ganzheitlichen Behandlung verbinde in meiner Naturheilpraxis in Augsburg die Ernährungstherapie mit einer psychologischen Beratung um nicht nur die körperlichen, sondern auch die seelischen Beschwerden des Patienten zu berücksichtigen.

Ernährungstherapie

Entscheidend für den Krankheitsverlauf ist die Vermeidung und Reduzierung der Auslöser.

  • Rosacea-Patienten sollten ihren Alkoholkonsum stark einschränken bzw. besser ganz darauf verzichten, da die gefäßerweiternde Wirkung die Schübe deutlich verschlimmern kann. Auch Heißgetränke und scharfe Lebensmittel sind bekannte Trigger.
  • Es ist empfehlenswert Zucker und Weißmehlprodukte zu meiden und den Konsum von Milchprodukten, zumindest testweise zu reduzieren.
  • Zu viel Arachidonsäure und gesättigte Fette in Schweinefleisch und Wurstprodukten können Entzündungen im Körper fördern.
  • Das berüchtigte Bauchfett bei Menschen mit Übergewicht ist ebenfalls ein, nicht zu unterschätzender, Auslöser für entzündliche Prozesse. Daher ist eine Gewichtsabnahme bei adipösen Rosacea-Patienten besonders empfehlenswert.
  • Ballaststoffreiche Ernährung: Viele pflanzliche Ballaststoffe wirken als Präbiotika. Diese unverdaulichen Nahrungsmittelbestandteile können das Wachstum nützlicher Darmmikroben selektiv stimulieren und somit zu einer vielfältigen und gesunden Darmflora beitragen.
  • Probiotika sind enthalten in Lebensmitteln wie z.B. Joghurt, Kefir, Miso, Kimchi und Sauerkraut und können entzündungshemmend und immunmodulierend wirken. Grundsätzlich hilfreich, können fermentierte Produkte jedoch bei Histamin-empfindlichen Rosacea-Patienten Symptome verschlechtern.
  • Regelmäßige Fastenphasen können dabei helfen die Autophagie und somit die „Zellreinigung“ zu fördern, die Leber zu schonen und überflüssige Pfunde abzubauen.
Wie kann ich Sie in meiner Naturheilpraxis in Augsburg bei Rosacea unterstützen?

Als ganzheitlicher Heilpraktiker kombiniere ich bei Rosacea die Ernährungstherapie mit pflanzlichen Substanzen und Mikronährstoffen. Bei einer gründlichen Anamnese finden wir gemeinsam heraus welche Ernährungsform und Wirkstoffe am besten für Sie geeignet sind. Da emotionaler Stress ein häufiger Auslöser für eine Verschlechterung der Hauterscheinungen ist, kann eine begleitende psychologische Beratung ebenfalls hilfreich sein.

Ich berate und unterstütze ich Sie gerne in meiner Naturheilpraxis in Augsburg.